Einladung zum Gastvortrag „Gabriela Mistral in Lyrik und Prosa: Lateinamerikanische Kunstlandschaften“ am Donnerstag, dem 20. Januar 2022 via Zoom
Am 20. Januar spreche ich im Rahmen der Vorlesungsreihe „Lateinamerikanische Lyrikerinnen“ über Gabriela Mistrals Werk und ihre intellektuelle Biografie. Die Vorlesung wird von Prof. Dr. Jenny Haase an der MLU Halle geleitet. Der Schwerpunkt des Vortrags wird auf drei Gedichten und einer Prosaschrift liegen, die im Zuge von Mistrals lateinamerikanischen Reisen entstanden sind.
Zu diesen zählen unter anderem Gedichte aus dem im Jahre 1938 publizierten Band Tala wie Todas íbamos a ser reinas oder Pan. Die Vorlesung wird sich vorrangig mit der Imagination der mexikanischen Landschaft beschäftigen, die Gabriela Mistral im Gedicht El Ixtlazihuatl und in ihrer von mir übersetzten Prosaschrift El paisaje mexicano in den Mittelpunkt rückt. In meinem Vortrag werde ich auf die ästhetische Komponente dieser imaginierten Landschaften verweisen und analysieren, wie Mistral Kunstlandschaften erschafft, die einen neuen Blick auf die Natur des Kontinents erlauben.
Die Bedeutung und die Inszenierung des Sehens werden hierfür eine Rolle spielen, die bereits Mary Louise Pratt in ihrer Studie Imperial Eyes hervorhebt.
Mein Vortrag basiert auf den Ergebnissen meiner Dissertationsschrift. In dieser wende ich mich Mistrals lange vernachlässigten Prosa zu und konzentriere mich vor allem auf ihre in Mexiko entstandenen Schriften.
Die Dissertationsschrift ist im Oktober 2021 bei transcript erschienen unter dem Titel Poetik des Kolibris. Lateinamerikanische Reiseprosa bei Gabriela Mistral, Mário de Andrade und Henri Michaux.
Interessierte können sich bei Tabitha Hädicke anmelden unter: sekretariat@romanistik.uni-halle.de